FPN FACHVERANSTALTUNG: FÜR JEDE LÖSUNG EIN PASSENDES PROBLEM – WAS BRINGT DER DIGITALE EURO?


MITTWOCH | 3. MAI 2022 | FRANKFURT


Für jede Lösung ein passendes Problem – Was bringt der digitale Euro?

Das war das Thema der exklusiven Fachveranstaltung für Mitglieder des Frankfurt Payments Network (FPN), durchgeführt in den Räumlichkeiten von Capco in Frankfurt. 

Die Entwicklung des digitalen Euro ist aktuell ein viel diskutiertes Thema in der Bankenbranche. Aufsichtsbehörden, Banken, Privatunternehmen und potenzielle Nutzerinnen und Nutzer sprechen über die Herausforderungen, die es zu lösen gilt - vor allem darüber, ob es überhaupt Probleme gibt, die nur ein Central Bank Digital Currency (CBDC) in der Eurozone meistern kann. Bereits beim 9. FPN Zahlungsverkehrs-Symposium des FPN Ende März war dies eines der meistdiskutierten Themen. Aus diesem Grund hat Capco zusammen mit dem FPN erneut Branchenexpertinnen und -experten zu einer weiterführenden Veranstaltung zu diesem Thema eingeladen.

Die Branche ist gespalten, wenn es um die tatsächliche Verwendung von Kryptowährungen und CBDC im Zahlungsverkehr geht. Es gibt jedoch eine Frage, zu der sich alle einig zu sein scheinen: Welches Problem soll der digitale Euro eigentlich lösen?

Zum Start der Veranstaltung, präsentierte Matthias Schmudde, Abteilungsleiter Strategie, Politik und Überwachung - Zahlungsverkehr und Wertpapierabwicklung bei der Deutschen Bundesbank in einer Keynote, einen Gesamtüberblick über den aktuellen Stand des digitalen Euro. Im Anschluss daran stellten die Capco-Experten Jan-Michael Steiner und Selcuk Uenal ausgewählte Anwendungsfälle vor und zeigten Vor- und Nachteile des digitale Euro in der Zahlungsverkehrslandschaft für die unterschiedlichen Cases.

Dieser Auftakt bot die perfekte Ausganglage für die anschließende Podiumsdiskussion mit Dr. Markus Keck, Managing Director bei der Commerzbank, Claudia Klein, Strategic Sales Director bei Worldpay, Matthias Schmudde und Christiane Neumüller, Executive Director bei Capco. Das Interesse der Anwesenden konnte man an der regen Diskussionsbeteiligung in Form von Fragen und Anmerkungen an das Panel ablesen. Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in der deutlich wurde, dass die beteiligten Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer ihre verschiedenen Rollen aktiv mitgestalten müssen, um die Initiative zum Erfolg zu führen. Bundesbank und EZB entwickeln den digitalen Euro mit Hilfe einer Gruppe erfahrener Branchenexpertinnen und -experten, während Banken, Zahlungsdienstleister und der Handel die Botschaft in die Bevölkerung tragen müssen. 
Klar wurde auf jeden Fall:

  • Ergebnisse aus der Untersuchungsphase der EZB werden bereits in den kommenden Wochen publiziert.
  • Der digitale Euro als CBDC für den Einzelhandel wird innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre Realität werden.
  • Jeder Marktteilnehmer und jede Marktteilnehmerin wird eine wichtige Rolle innehaben, um den digitalen Euro zum Erfolg zu führen.
  • Potenzielle Nutzerinnen und Nutzer müssen über Funktionalität, Anwendungsfälle und die Vorteile aufgeklärt werden, um Vertrauen zu schaffen und die nötige Reichweite zu erzielen.


Ein großes Dankeschön an den Sprecher sowie die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer für die Einblicke sowie an unsere Gäste für die angeregte Diskussion. Es liegt noch viel Arbeit vor allen Beteiligten, und die verschiedenen Aufgaben müssen geordnet und richtig verteilt werden. Wenn dies geschieht, kann der digitale Euro zu einem wichtigen Aktivposten im Finanzmarkt werden. Capco und das FPN werden die Diskussion weiterführen und gerne eine Rolle bei der weiteren Entwicklung spielen.