Anfang des Jahres sorgte eine Schlagzeile für Aufsehen, wonach das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte während der Corona-Pandemie einen historischen Höchststand erzielt hatte. Die Untersuchung zeigte, dass nicht die Kurszuwächse an den Aktienmärkten zu dem Vermögenszuwachs führten, sondern eine gestiegene Sparquote. Trotz rückläufiger Margen können Asset Manager auch weiterhin von einem stetigen Wachstum der Kapitalanlagen ausgehen. Doch warum bleibt das Wertpapiergeschäft für viele Banken nach wie vor unattraktiv und warum leiden die Asset Manager noch immer unter ihrer Cost Income Ratio?
Wir haben unsere Erfahrungen der letzten Monate aus der Zusammenarbeit mit Kunden in Episode 2 dieser Trends im Asset Management-Reihe mit Blick auf den deutschen Markt reflektiert und analysiert. Für den Augenblick bleibt festzuhalten: Die Abläufe zwischen Front- und Backoffice leiden unter der zunehmenden Komplexität, die durch neue Produkte, insbesondere im Bereich der alternativen Investments, ausgelöst wird. Die Zahlungs- und Bewertungsmodalitäten, die Risikomodellierung und die Anforderungen an das Reporting können durch die klassischen IT-Systeme nicht mehr abgedeckt werden und führen zu erheblichen Mehraufwendungen im Portfoliomanagement und zu Engpässen bei einzelnen „Wissensträgern“.
Derzeit befassen sich die Asset Manager unter anderem mit der Rationalisierung von Prozessen und der Konsolidierung ihrer IT-Systeme. Neue Technologien, die den Markt in den nächsten 10-15 Jahren disruptiv verändern können, ebnen den Weg für eine Vielzahl von Produktinnovationen. Unsere langjährige Projekterfahrung sowie unsere Recherchen für dieses Paper zeigen deutlich, dass die Asset Management-Landschaft immer wettbewerbsintensiver wird. Um neben den neuen Playern am Markt bestehen zu bleiben, muss auf die Veränderungen und Trends reagiert werden.